Lightframes

 

Die Anzahl der verwendeten Lightframes sollte bei der Astrofotografie recht hoch sein. Man sollte so viele Bilder aufnehmen, wie möglich, da die Gesamtbelichtungszeit sonst zu gering ist und zu wenige Bilder vorhanden sind um das Rauschen wirksam zu unterdrücken. Auch ist es möglich Bilder vom gleichen Objekt über mehrere Beobachtungsabende anzusammeln und dann zu einem Gesamtbild zu verarbeiten. Die Qualität der einzelnen Bilder ist allerdings infolge der notwendigen hohen ISO- Zahlen gering. Beim fotografieren dunkler Objekte kann es sein, das das Objekt im Lightframe kaum zu erkennen ist. Die maximal mögliche Belichtungszeit der Einzelbilder hängt von der Helligkeit des Objektes selber, dem Himmelshintergrund und der Position des Zielobjektes am Himmel ab.


Das Objekt sollte nicht „ausbrennen“ aufgrund zu langer Belichtungszeiten (M42; der Orionnebel ist solch ein Objekt), eben so wenig sollte der Himmelshintergrund zu stark aufhellen.

 

 

Reduktion mittels Darkframes

 

Darkframes sind Aufnahmen, die mit abgedecktem Objektiv oder Teleskop aufgenommen werden. Diese Aufnahmen sollten eigentlich komplett schwarz sein. Thermische und elektrische Einflüsse innerhalb der Kamera führen jedoch dazu, dass der Sensor auch bei fehlenden Lichtinformationen schwache Signale aufzeichnet. Diese enthalten keine Lichtinformationen, geben dafür aber Aufschluss über Störeinflüsse, die auf den Kamerasensor wirken. Das sind Effekte wie etwa Dunkelrauschen, Verstärkerglühen oder Hot Pixel.


In der Digitalfotografie werden Bildpunkte als Hotpixel bezeichnet, die nicht proportional auf das eintreffende Licht reagieren, dadurch erscheinen sie heller. Die Hotpixel häufen sich vor allem bei langen Belichtungszeiten und hohen ISO-Werten. Durch steigende Temperatur nimmt die Anzahl der Hotpixel zu. Die Darkframes werden durch die Stackingsoftware von den Lightframes abgezogen um diese Effekte zu minimieren.

 

Damit das funktioniert müssen Darkframes mit den gleichen Kameraeinstellungen, wie ISO und Belichtungszeit und bei den gleichen Umweltbedingungen (Temperatur) wie die Lightframes aufgenommen werden. Um statistische Effekte zu minimieren werden die Darkframes ebenfalls gemittelt. Da man bei der Astrofotografie mit hohen ISO Werten arbeitet ist auch der Rauschanteil der Darkframes entsprechend hoch. Die Anzahl der Darkframes sollte also ebenfalls hoch sein. Die Darkframes sollte man zu Beginn, in der Mitte und am Ende einer Fotositzung erstellen, damit man auch den Temperaturveränderungen im Laufe der Beobachtungsnacht gerecht wird.

 

Viele digitale Kameras sind in der Lage den Dunkelbildabzug automatisch durchzuführen. Wenn dieser Modus aktiv ist, nimmt die Kamera nach dem eigentlichen Bild automatisch ein weiteres Dunkelbild auf und zieht dieses von dem Originalbild ab. In dem Fall benötigt die Kamera allerdings doppelt so lange für die Fertigstellung des Bildes. In dieser Zeit geht einem dann die Zeit verloren, die man für die Aufnahme der eigentlichen Lightframes benötigt. Ich stelle diesen Modus von daher aus und nehme in der Regel nur 3 Darkframes auf.